Seit ihrer Erbauung (1925 - 1927) genießt die Nordschleife den Ruf als furchteinflößende und unbarmherzige Strecke durch die Eifelwälder. Ein englischer Journalist, der die Nordschleife beim Eröffnungsrennen am 18. Juni 1927 besichtigte, kam gar zu dem Schluss, "dass man wohl einen torkelnden Riesen im Vollrausch losgeschickt hat, um die Strecke festzulegen". Der Formel-1-Pilot Sir John Young Jackie Stewart – immerhin drei mal Weltmeister in den Jahren 1969, 1971 und 1973 – war von der Strecke sogar derart beeindruckt, dass er ihr den Namen verpasste, den sie wohl nie mehr loswerden wird: "Grüne Hölle".
Berühmt geworden durch ihren Anspruch an Mensch und Maschine, ist die Nordschleife bis heute ein Gradmesser im Motorsport und in der Automobilindustrie.
Ein Sieg auf der Nordschleife hat für Rennfahrer eine ganz besondere Bedeutung, denn dieser Kurs gilt als einer der anspruchvollsten schlechthin. Unübersichtliche, uneinsehbare Kurven, blinde, tückische Kuppen, starke Neigungen und Gefälle sowie häufig wechselnde Fahrbahnbeläge fordern großes fahrerisches Können und stellen die Fahrzeuge auf eine echte Bewährungsprobe.
Heute ist die bekannteste Veranstaltung das ADAC Zurich 24h-Rennen, welches auf der Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Strecke ausgetragen wird und den gesamten Kurs über vier Tage in ein riesiges Spektakel verwandelt. Bis zu 800 Amateure und Profis nehmen an diesem Rennen mit über 200 Autos teil.
Offizieller Baubeginn:
27. September 1925
Offizielle Eröffnung:
18./19. Juni 1927
Kosten:
rund 15 Millionen Reichsmark, Beschäftigung von bis zu 3.000 Erwerbslosen für zwei Jahre
Länge:
20,832 km
Kurven:
73 (davon 33 links, 40 rechts)
Steigungen:
max. 17 %
Gefälle:
max. 11 %
Höchste Stelle:
Hohe Acht mit 616,80 m üNN
Niedrigste Stelle:
320 m bei Breidscheid
Höhenunterschied:
ca. 300 m
Erste Veranstaltung:
18. Juni 1927 – Eifelrennen für Motorräder
Die Nordschleife wurde in den 80er Jahren als zu unsicher für die Formel 1 eingestuft – legendärstes Beispiel ist wohl der Unfall von Niki Lauda 1976 – deshalb fuhr die Serie ab 1977 nur noch auf
dem Hockenheimring. Um die Formel 1 zurück in die Eifel zu holen, wurde von 1981 bis 1984 die damals 4,5 Kilometer lange Grand-Prix-Strecke gebaut. Nach mehr als 56 Jahren
Motorsportgeschichte auf der legendären Nordschleife war die Zeit also reif für ein neues Kapitel: Am 12. Mai 1984 wurde die neue Grand-Prix-Strecke am Nürburgring eröffnet. 2003 wurde der
Grand-Prix-Kurs durch den zusätzlichen Streckenabschnitt "Mercedes Arena" auf die heutige Distanz von 5,148 Kilometer verlängert.
Der Kurs ist heute zwischen 10 und 25 Meter breit und bietet den Fahrern neben sieben Links- und zehn Rechtskurven vor allem lange Auslaufzonen und Kiesbetten. Damit ist die Grand-Prix-Strecke
heute ein zeitgemäßer und sicherer Rennkurs für Motorsportveranstaltungen der Spitzenklasse.
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Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG---Otto-Flimm-Straße---53520 Nürburg---Ticket-Hotline: 0800 20 83 200---info@nuerburgring.de
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